15-16 Jan 2026 University of Fribourg, Miséricorde (Switzerland)
360° VR-Videografie in der fachdidaktischen Ausbildung von angehenden Lehrpersonen am Beispiel des Stromkreises
Brigitte Kneuss  1@  , Daniel Gysin  1@  , Dorothee Brovelli  1@  
1 : Pädagogische Hochschule Luzern  (PH LU)  -  Website
phlu.ch -  Switzerland

Die Vorteile des Einsatzes von Videoanalysen in der Lehrpersonenbildung sind gut belegt. Authentische und detailliert dargestellte Unterrichtssituationen können zur kritischen Analyse und Reflexion anregen und damit die professionelle Unterrichtswahrnehmung schulen. Die Technologie wurde bisher meist zur Förderung generischer Lehrpersonenkompetenzen genutzt und selten für fachdidaktische Kompetenzen.
Dieses Projekt untersucht das Potenzial der 360°-Virtual Reality-Videotechnologie für ein Trainingstool in der Lehrpersonenausbildung im Physikunterricht. Zu diesem Zweck wurde ein Prototyp einer 360°-VR-Videovignette zum Thema elektrische Schaltungen entwickelt und gefilmt, um die professionelle Unterrichtswahrnehmung zu den Aspekten «Präkonzepte zum Stromkreis» und «gendergerechter Physikunterricht» zu fördern. Durch den Einsatz von 360°-Virtual-Reality-Videotechnologie kann authentischer Unterricht in einer kontrollierten Umgebung simuliert werden, was ein intensives und realitätsnahes Immersionserleben begünstigt.

Der erste Prototyp des VR-Trainingstools wurde im Juli 2025 entwickelt. Ausgestattet mit vier 360°-Kameras und acht Mikrofonen wurde mit 10 Schülerinnen und Schülern im 8. Schuljahr an einer Sekundarschule gedreht. Das teilskriptbasierte Drehbuch beinhaltete acht Vignetten zu Präkonzepten (Thema Stromkreis) und acht Vignetten zu genderbezogenen Aspekten im Physikunterricht.

Das Poster stellt das Forschungsdesign, die Entwicklung des Prototyps der 360°-Videovignetten sowie erste Ergebnisse der Pilotierung vor, mit dem bei 40 angehenden Lehrpersonen mittels quantitativer Fragebögen und semi-strukturierten Interviews Daten zur Handhabung, kognitiven Belastung, einschliesslich Immersion und Interaktion, sowie ihrer professionellen Sichtweise erhoben wurden. Die Ergebnisse bilden den Ausgangspunkt für ein mehrjähriges Projekt.


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