15-16 Jan 2026 University of Fribourg, Miséricorde (Switzerland)
Nachhaltigkeit interkulturell und digital: Eine Pilotstudie mit brasilianischen und Schweizer Schüler:innen zum Thema Konsum
Michaela Maurer  1@  , Zuzana Münch-Manková  2@  
1 : Zentrums Naturwissenschafts- und Technikdidaktik  (PH, IFE, FHNW)  -  Website
Hofackerstrasse 30, 4132 Muttenz -  Switzerland
2 : Universität Augsburg  (ZLbiB)  -  Website
Universitätsstraße 10, 86159 Augsburg -  Germany

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) kann mit unterschiedlichen Ansätzen umgesetzt werden – instrumentell, emanzipatorisch oder transformativ (vgl. Rieckmann 2018; Singer-Brodowski 2016). Sie fördern in unterschiedlicher Ausprägung Wissen, kritisches Denken und die Reflexion grundlegender Werte. Der Lehrplan 21 betont dabei, dass Schüler:innen sich mit der natürlichen Umwelt und der Begrenztheit von Ressourcen auseinandersetzen sollen, um einen verantwortungsvollen Umgang zu entwickeln – auch ein zentrales Ziel der Agenda 2030.

Im Seminar „BNE sprachbewusst, kooperativ und international lehren und lernen“ entwickelten Lehramtsstudierende (Uni Augsburg) im Wintersemester 2024 eine digitale Unterrichtseinheit zum Thema Konsum (SDG 12). Diese wurde online mit einer 10. Klasse brasilianischer Schüler:innen, die an einer PASCH-Schule in Brasilien Deutsch lernen, sowie mit einer 12. Klasse in der Deutschschweiz durchgeführt.

Zur Begleitung der Unterrichtseinheit wurde eine Pilotstudie durchgeführt: Vorab erfassten Fragebögen die Handlungskompetenzen der Schüler:innen in den Dimensionen Wissen, Selbstvertrauen und Handlungsbereitschaft. Nach der Einheit wurden mit den Studierenden Reflexionsinterviews geführt, um ihre Professionalisierungserfahrungen und die Umsetzung von BNE zu analysieren.

Unser Beitrag soll erste Ergebnisse zu den Rahmenbedingungen für erfolgreiches Lernen digitaler, interkultureller BNE-Formate zeigen. Die Pilotstudie deutet darauf hin, dass internationale Lernerfahrungen nicht nur die Perspektivenübernahme der Schüler:innen, sondern auch die sprachlichen, interkulturellen und professionellen Kompetenzen der Lehramtsstudierenden fördern können. Eine Herausforderung stellt die Moderation und Interaktion der Stunde im digitalen Raum (vgl. Walsh 2013; Sert 2015) sowie die Balance zwischen Über- und Unterforderung von erst- und fremdsprachlichen Lernenden. Eine Wiederholung der Studie ist für Ende 2025 geplant.


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