Systemisches Denken gilt als zentrale Kompetenz, um zukünftige gesellschaftliche und umweltbedingte Herausforderungen zu bewältigen, da diese, naturgemäss komplexe Systeme darstellen (Rieckmann, 2018). Lehrpersonen stehen vor der Aufgabe, systemisches Denken in ihrem Unterricht gezielt zu fördern. Als mögliche Unterstützung kommen Haltungskarten und Veranschauungshilfen (Bollman, 2010) zum Einsatz. Diese dienen Lehrpersonen als methodisches Hilfsmittel, um Reflexionsprozesse gezielt anzuregen und komplexe Unterrichtsinhalte didaktisch aufzubereiten. Die Studie untersucht, inwiefern der Einsatz der erwähnen Hilfsmittel bei der Planung, Durchführung und Reflexion von Biodiversitätsunterricht (Hild, Blondin & Gremaud, eingereicht) die Förderung systemischen Denkens unterstützt. Zur Datenerhebung wird ein Mixed-Methods-Ansatz verwendet: Quantifizierbare Schüler:innenspuren (concept maps) werden mit qualitativen Erhebungen, darunter Interviews und eventuell Unterrichtsvideos, kombiniert, um ein umfassendes Bild der Wirkungen zu erhalten. Im Beitrag werden das Studiendesign und allenfalls erste Ergebnisse vorgestellt.
Bollmann, B. (2010), Systemdenken fördern. Systemtraining und Unterrichtsreihen zum vernetzten Denken. schulverlag plus.
Hild, Blondin et Gremaud, (eingereicht). Comment problématiser et conceptualiser la biodiversité à l'école obligatoire ? Présentation d'un dispositif de recherche en didactique intégrant plusieurs communautés de pratiques professionnelles. Fribourg : REF 2024.
Rieckmann, M. (2017): Education for sustainable development goals: learning objectives. UNESCO publishing.

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